Regression


Was ist Regression ?
Regression (von lat. regredi = zurückschreiten) bei dieser Methode ist ein sicherer, von Klienten selbstbestimmter, aktiver Prozess des inneren Zurückgehens.
Klienten sind bei wachem Bewusstsein, und sie lernen, ihre Aufmerksamkeit auf körperliche, emotionale und kognitive Prozesse in ihrem Inneren zu richten. Sie können den Prozess der Regression jederzeit hinterfragen, unterbrechen oder beenden. Durch gezielte Unterstützung bringen sie ihre Wahrnehmungen mit Wort und Stimme zum Ausdruck.
So werden viele zuvor unerklärbare Symptome, selbst vorgeburtliche Traumen oder Erlebnisse, die vor dem Spracherwerb liegen,einer therapeutischen Bearbeitung zugänglich.
Regression bei dieser Therapie bedeutet nicht "Reinkarnation", und es kommen keinerlei Hypnosetechniken zur Anwendung.
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Die Methode
Bei der Regressionstherapie wird angeboten, liegend und mit geschlossenen Augen zu arbeiten (das nennt man Liegung).
Man horcht und spürt also in sich hinein und kann nach einiger Zeit sehr Unterschiedliches in seinem Inneren wahrnehmen, z.B. ein Ziehen im rechten Bein, einen leichten Druck auf den Schultern oder ein leichtes Zittern der Hände. Manchmal kommen auch Bilder oder Erinnerungen oder ein schwer beschreibbares Gefühl ins Bewusstsein.
Solche körperlichen, emotionalen und kognitiven Prozesse geschehen von selbst, wenn eine Klientin oder ein Klient offen für dieRegression ist und Vertrauen in die Therapiesituation hat.
Die Therapie stützt sich auf das, was Klienten spüren, fühlen und wahrnehmen. Davon ausgehend nämlich finden Klienten ihre lebensgeschichtlich bedeutsamen Themen.
Das körperliche Wahrnehmen, Spüren und Fühlen sowie das Erinnern von früher Erlebtem steht nicht nebeneinander, sondern es ist ineinander verschränkt und findet häufig gleichzeitig statt.
In der Therapie bestimmen die Klienten die Reihenfolge, ob sie z. B. mit einem körperlichen Schmerz, einem bestimmten Gefühl oder einer Erinnerung in die Lebensgeschichte einsteigen wollen, je nachdem, was sie gerade wahrnehmen und was für sie persönlich im Vordergrund steht.

Liegungen dauern 90-120 Min., weil es einige Zeit dauert, bis das Zusammenwirken von Körper, Gefühl und Erinnerung deutlich wird.
Ein zentraler wichtiger Punkt bei dieser Methode ist der Selbstausdruck von dem, was gerade gespürt und wahrgenommen wird. In der Therapie wird erlebt, dass sich dadurch Symptome auflösen, sich Gefühle verändern und alte Wunden verblassen können. Selbstausdruck geschieht z. B. durch die Artikulation von einzelnen Wörtern, durch Dialogsätze und die Stimme. Klientinnen und Klienten werden körperlich nicht berührt, um den sensiblen Prozess einer Regressionsarbeit nicht zu stören.
Sie werden in ihrem therapeutischen Prozess von mir begleitet, da ich vor dieser Begleitarbeit selbst Erfahrungen mit Liegungen gesammelt habe.
Die Regressionstherapie ist eine aufdeckende Therapie, die schonend verläuft, weil Klienten selbstbestimmt einen individuellen Weg zur Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte finden und das Tempo der Aufarbeitung vorgeben.
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Symptome / Anwendungsfelder
Folgende Symptome lassen sich mit der Regression bearbeiten, sofern sie auf psychisch unbewältigte Erlebnisse zurückgehen:
• Körperliche Symptome, z. B. Schmerzen aller Art, Verspannungen, Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates, Funktionsstörungen von Atmung, Kreislauf, Organen, Nerven und Zellen.
• Emotionale Symptome, z. B. Ängste, Unsicherheit, Hemmungen, Gefühle der Ausweglosigkeit, Entfremdungsgefühle, Traurigkeit, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Wut und Hass.
• Kognitive Symptome (den Verstand, die Wahrnehmung und das Selbst betreffend), z. B. Entscheidungsunfähigkeit, Selbstbeschuldigungen, Selbstzweifel, Durchsetzungsschwäche, Unzufriedenheit, Zwangshandlungen, Selbsthass, Aggressivität, Perversionen.
• Die drei genannten Symptomebenen sind eng miteinander verbunden und eine Regression bezogen auf ein einziges Symptom wirkt sich immer auch auf die anderen Ebenen aus.
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Die Wirkung
Beeinträchtigungen bei einem Menschen, ob seelisch oder körperlich, können durch einmalige schwerwiegende traumatische Erlebnisse sowie durch lang anhaltende widrige Lebensumstände entstehen. In der therapeutischen Praxis begegnen uns Menschen, die z. B. als ungeborenes Kind unwillkommen waren, das "falsche" Geschlecht hatten, vernachlässigt, geschlagen, sexuell missbraucht wurden, einen Abtreibungsversuch überlebten, missachtet, herumkommandiert, genötigt, gedemütigt oder erniedrigt wurden. Bereits vorgeburtlich kann eklatant gegen grundlegendes Lebensrecht verstoßen worden sein, gegen das Bedürfnis, leben zu wollen, geachtet und ernst genommen zu werden.
Unter der Voraussetzung der Freiwilligkeit und Selbstbestimmung sowie in dem Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens in die Situation ermöglichen Regressionsprozesse, dass sehr viele verdrängte Erlebnisse bewusst werden, störende Symptome zugeordnet, verändert und aufgelöst werden können.

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Was ist spezifisch für diese Therapie ?

Bei der Regressionstherapie wirken Klientinnen und Klienten maßgeblich aktiv und selbst bestimmend mit. Klienten werden ermutigt, sich liegend und mit geschlossenen Augen auf einen Regressionsprozess einzulassen. Liegend und mit geschlossenen Augen zu arbeiten, ist möglich, wenn ein hohes Maß an Vertrauen und ein Gefühl der Sicherheit gegeben sind. Ein sicherer Rahmen ist die Voraussetzung dafür, dass Regressionsprozesse überhaupt stattfinden können. Entlang der sich dann unter der Regression einstellenden Gefühle, Spürerlebnissen (z. B. Kribbeln, Schmerzen, Stiche, usw.)

Erinnerungen oder bildlicher Vorstellungen wird die eigene Lebensgeschichte Stück für Stück aufgearbeitet. Die subjektiven Wahrnehmungen, die in einer Liegung gemacht werden, sind Maßstab der therapeutischen Arbeit. Damit bestimmen Klienten selbst, wieviel sie jeweils arbeiten und verkraften können. Widerstände, Ängste, Vermeidungen und Verzögerungen im therapeutischen Prozess werden als Schutzfunktionen der Klienten gewertet, beachtet und nicht außer Kraft gesetzt. Es gibt keine körperlichen Berührungen durch die anwendende Person, um die Selbstwahrnehmung im Regressionsprozess nicht zu stören, zu unterbrechen oder zu beeinflussen. In diesem Punkt unterscheidet sich die Regressionstherapie von allen Körperpsychotherapien. Gegenüber Gesprächspsychotherapien ist neu, dass in der Liegungsarbeit oft intensive körperliche und emotionale Wahrnehmungen erlebt werden, die Teil des Prozesses sind.
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Wem nutzt diese Therapie ?

Die ambulante Regressionstherapie kann Menschen zugute kommen, die eine Therapie für sich suchen oder bereits in Therapie sind, bei der jedoch der Prozess ins Stocken geraten ist. Die ambulante Regressionstherapie ist mit jeder gängigen Psychotherapie kombinierbar. Sie kann zur Anwendung kommen, wenn zum Beispiel,
sprachliche Mittel in den gesprächsorientierten Therapieformen erschöpft sind. Körpertherapeuten können mit der ambulanten Regressionstherapie arbeiten, wenn sie der Selbstbestimmung von Klientinnen und Klienten mehr Raum geben und die Eigenverantwortung verstärkt bei ihnen lassen wollen. Gestaltungstherapeuten, die der Körperpsychotherapie nahestehen, den Selbstausdruck z. B. durch Tanz, Malerei usw. betonen und oft mit Gruppen arbeiten, bekommen mit der ambulanten Regressionstherapie eine Methode zur vertiefenden Einzeltherapie an die Hand.
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Wer kann durch Regressionstherapie Hilfe bekommen?

• Menschen, die unter Gefühlen wie Unsicherheit, Ausweglosigkeit, Entfremdung, Traurigkeit, Verzweiflung oder Hoffnungslosigkeit leben
• Menschen, die immer wieder in Beziehungsfallen hineingeraten -
• Menschen mit psychosomatischen Symptomen ohne Befund -
• Menschen mit Schmerzen ohne Befund -
• Menschen, die unter Ängsten und Phobien leiden -
• Menschen, die unter Zwängen leiden -
• Menschen, die eine schwere Geburt erlebten und es prä-, peri- und postnatale Traumatisierungen ( vor, während und nach der Geburt ) vermutet werden.
• Menschen, die tatsächliche oder vermutete Misshandlungen aufgeklärt und verarbeiten wollen.

Wichtiger Hinweis